Zentralvietnam – Marble Mountains, die fünf Marmorberge zwischen Da Nang und Hoi An
Direkt an der Straße von Da Nang nach Hoi An befinden sich fünf Marmorberge, auf Vietnamesisch Ngu Hanh Son genannt. Sie sind von zahlreichen Höhlen und Spalten durchzogen, in denen sich oftmals buddhistische Schreine und hinduistische Grotten befinden. Von den verschiedenen Aussichtspunkten genießt man einen traumhaften Blick auf das Meer und die umliegende Landschaft.
Reisebericht mit Tipps und Wissenswertem
Die Marble Mountains, auf Deutsch Marmorberge und auf Vietnamesisch Ngu Hanh Son sind eine Gruppe von fünf Marmorbergen, die mitten in einer ansonsten recht flachen Ebene liegen. Die Berge sind nach den fünf buddhistischen Elementen, Hoa (Feuer), Moc (Holz), Tho (Erde), Kim (Metall) und Thuy (Wasser) benannt.
Der einzige Berg, den man besuchen und besichtigen kann, ist der Thuy So, also der Wasserberg. Man kann ihn auf zwei Arten besteigen. Rechts von Ticketschalter führen teils steile 156 Treppenstufen und dunklen Höhlenpassagen bis nach oben. Die deutlich bequemere Art ist links der Aufzug, der bei unserem Besuch pro Person und bitte beachten pro Fahrt 15.000 VND (2025 etwa 0,54 €) kostete. Der Eintrittspreis betragt 40.000 VND (2025 etwa 1,45 €) pro Person.
Wo finde man die Marmorberge
Die Marmorberge liegen verkehrsgünstig an der Hauptverbindungsstraße non Da Nang nach Hoi An, etwa 10 Kilometer südlich von Da Nang und etwa 20 Kilometer nördlich von Hoi An. Egal, wo ihr also eure Unterkunft habt, die Anreise mit einem Taxi, Grab (die vietnamesische Version von Uber) oder einem eigenen Fahrzeug ist nicht weit. Wir kamen mit unserem gemieteten Roller von Hoi An und die Fahrzeit war für uns etwas über 40 Minuten.
Wer mit dem eigenen Fahrzeug kommt, findet einige 100 Meter nach dem Ortseingang einen großen kostenpflichtigen Parkplatz. Die Straßen sind gesäumt von Souvenirläden und Steinmetzen, von denen fast jeder anbietet, dass ihr dort euren Roller kostenlos parken dürft. Natürlich wird erwartet, dass ihr als Gegenleistung den Laden besucht. Wir haben uns darauf eingelassen und waren über die hohen Preise der Steinmetzarbeiten echt überrascht. Unter 40 € für eine wirklich kleine Figur ging nicht viel. Also besser die 5.000 VND (2025 etwa 0,20 €) Parkgebühr bezahlen und seine Ruhe haben.
Den Eingang findet man recht leicht, einfach immer in Richtung des Aufzugs laufen. Dort befindet sich der Ticketschalter für den Eintritt und gegebenenfalls die Tickets für den Aufzug.
Beste Zeit für einen Besuch
Die Frage nach der besten Besuchszeit lässt sich recht einfach beantworten. Am besten frühmorgens und an einem Wochentag.
Die Marmorberge sind bei Touristen ein beliebtes Ausflugsziel und für die Einheimischen ein religiöser Ort. Entsprechend hoch frequentiert ist das Ganze. Wir waren natürlich entgegen unserer eigenen Empfehlung nachmittags unterwegs und es kamen Busweise Touristen und fast noch mehr Buse mit einheimischen Schulkindern. Also besser früh aufstehen.
Tipps für einen Besuch
- Dezente Kleidung: Auf dem Thuy So befinden sich viele Tempelanlagen und Pagoden. Angemessene Kleidung auch in der heißen Jahreszeit zeugt von Respekt gegenüber der Religion.
- Feste Schuhe: Die Marmorberge beherbergen viele Treppen, Höhlen und teils unbefestigte Wege zu den Aussichtspunkten. Gute, feste Schuhe sind perfekt.
- Nehmt Bargeld mit: Wenn man Getränke, Früchte oder das eine oder andere Souvenir and den kleinen Ständen kaufen möchte, kommt man mit der Kreditkarte nicht weit.
Die Höhepunkte
Auf dem Thuy So, dem Wasserberg, gibt es über 20 Höhlen, Tempelanlagen und Pagoden. An einem Tag ist es kaum zu schaffen alle anzuschauen. Uns wäre das auch zu anstrengend und es lohnt sich auch nicht immer. Im Folgenden findet ihr eine Auswahl der besonders schönen Punkte, die Ihr auf jeden Fall besuchen solltet:
Allgemeine Fakten
Während des Vietnamkriegs spielten die Marmorberge eine große strategische Rolle. In Da Nang lag der größte US-amerikanische Marinestützpunkt in Vietnam. Die Nordvietnamesen verschanzten sich in den Marmorbergen und führten von dort aus wichtige militärische Operationen durch. In der großen Huyen Khong Höhle war unter anderem ein Krankenhaus untergebracht. Den US-Amerikanern gelang es, den ganzen Krieg über nicht, die Marmorberge zu erobern. Sie beließen es bei einem Beschuss mit schwererer Artillerie.
Die Entstehung der Marmorberge. Eine Cham-Legende berichtet, dass vor langer Zeit ein mächtiger Drache über den Non Nuoc-Strand flog und dort ein goldenes Ei hinterließ. Als nach tausend Jahren des Wartens die Schale aufbrach, entstieg dem Ei eine junge Frau von überirdischer Schönheit. Die zurückgebliebenen Schalenfragmente verwandelten sich in die fünf majestätischen Berge, die bis heute als heilige Orte verehrt werden.
Bewertung
Die Marmorberge sind ein wunderbares Ausflugsziel für Besucher, die in Da Nang oder Hoi An untergebracht sind und auch die nähere Umgebung erkunden wollen. Sie sind verkehrstechnisch leicht zu erreichen und wenn man erst einmal oben ist, sind die Bauwerke, Aussichtspunkte und Höhlen wirklich wunderschön.
Bildgalerie
Zusätzliche Informationen
- Einige der Sehenswürdigkeiten findet man als 3D-Tour bei Vietnam Travels. Klasse gemacht.
- Weitere Informationen auf Wikipedia: https://en.wikipedia.org/wiki/Marble_Mountains_(Vietnam)
- Bildnachweis: Vera Schaller und Markus Haberkern